Aktuelle Feuerwehrnachrichten

Jahreshauptversammlung 201829.04.2018

»Qualifikationen und Ausrüstung sind in bestem Zustand«, bescheinigte Kreisbrandmeister Wolfram Auch der Freiwilligen Feuerwehr Eningen in der Jahreshauptversammlung am Samstagabend. Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Rettungskräfte stellen, könne fast nicht mehr von Ehrenamt die Rede sein, hob er in seinem Grußwort hervor. »Es ist mehr ein anspruchsvoller Nebenjob und eine Berufung.« Auch würdigte das »hervorragende Hilfeleistungssystem « im Landkreis Reutlingen. Zuvor hatte Kommandant Boris Goller Kameraden und Gäste begrüßt. Die Feuerwehr verfügt über 99 Mitglieder, davon 65 in der Einsatzabteilung, 19 in der Jugendabteilung sowie 15 in der Alters- und Ehrenabteilung, berichtete er. Der Altersdurchschnitt lag im Dezember 2017 bei 39 Jahren. Elf Feuerwehrleute legten das Leistungsabzeichen in Gold ab, viele weitere absolvierten erfolgreich Lehrgänge.

Tagsüber die meisten Einsätze

113 Mal wurde die Wehr zu Einsätzen gerufen, in 52 Fällen ging es um technische Hilfeleistungen, 14 Mal um Gefahrstoff- und Öleinsätze. 15 Personen mussten aus verschiedensten Notlagen gerettet werden, für zwei Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die allermeisten Einsätze gab es im Zeitraum zwischen 6 und 18 Uhr und vorwiegend an Samstagen. Insgesamt wurden 2 327 Einsatzstunden geleistet. »Den Kameradinnen und Kameraden wurde das komplette Einsatzspektrum abverlangt, was immer tadellos funktioniert hat«, lobte Goller. Einen Großeinsatz hatten die Eninger im August beim Großbrand auf dem Gestütshof St. Johann. Goller dankte für die gute Zusammenarbeit mit der dortigen Wehr. Dreimal mussten Fahrzeuge aus Bächen oder aus Strauchwerk am Alfred-Schradin-Weg geborgen werden. Weitere Schwerpunkte waren im vergangenen Jahr die Vorbereitung auf die Öffnung des Scheibengipfeltunnels im Herbst sowie die Unterstützung für Gemeinderat und Verwaltung bei der Planung des neuen Gerätehauses. »Wir sind überzeugt, dass die Entscheidung für den Standort in der Schillerstraße richtig ist.« Gollers Dank galt allen Feuerwehrleuten, Unterstützern und Kooperationspartnern: »Ich kann mich jederzeit auf meine Mannschaft verlassen.« Der stellvertretende Kommandant Michael Kaupp informierte über den Dienstbetrieb 2017. Besonderer Wert wurde auf die Grundtätigkeiten gemäß der Dienstvorschriften gelegt, insbesondere wurde auf darauf geachtet, die Unfallverhütungsvorschriften einzuhalten. »Dirk Mettenberger führte die gesamte Mannschaft mit Planübungen an die Vorgehensweise bei Tunneleinsätzen heran«, berichtete Kaupp. Im Sommer wurde das theoretische Wissen in einer gemeinsamen Übung mit den Wehren aus Reutlingen und Pfullingen in der Praxis erprobt. Eine Objektbegehung gab es im Seniorenheim St. Elisabeth, wo unter anderem die Rettung von Rollstuhlfahrern über das Treppenhaus geübt wurde.

Löschschaum immer beliebter

Weiteres Thema war der Umweltschutz. »Der Einsatz von Schaummitteln zum Löschen wird immer beliebter«, erläuterte Kaupp. »Deshalb war es uns wichtig, den richtigen Umgang damit sowie die Gefahren für Umwelt und Tierwelt zu erörtern.« Zehn Feuerwehrleute lernten die Grundtätigkeiten für die Absturzsicherung. Die Jugendfeuerwehr wählte im März 2017 Marc Vogel zum Jugendgruppenleiter und Christian Kurz zu seinem Stellvertreter. Henry Pfänder und Jannick Seibold gehören dem Abteilungsausschuss aus. Die Jugendfeuerwehr absolvierte 2017 32 Dienste und Veranstaltungen. Im Juli fand der Berufsfeuerwehrtag statt, bei dem die Jugendlichen Fahrzeugpflege, Dienstsport oder Unterricht miterlebten und verschiedene Einsatzszenarien bewältigten. »Dabei funktionierte die interkommunale Zusammenarbeit mit den Jugendlichen aus Metzingen reibungslos«, so Kaupp. Elfmal hatte die sich die Alters- und Ehrenabteilung getroffen, sechsmal nahm sie Dienste mit der Einsatzabteilung wahr. Kassenverwalter Martin Koch berichtete von 1 300 Euro in der Kasse. Bürgermeister Alexander Schweizer dankte in seinem Grußwort allen für ihre Einsatzbereitschaft. »Ich freue mich, dass die Kooperationen so gut funktionieren.« Erleichtert war er darüber, dass für das Gerätehaus eine gute Lösung gefunden worden sei. »Es hat gedauert, aber man musste alles bis zum Ende durchplanen.« Für die professionelle Zusammenarbeit bei den Einsätzen dankte Eric Sindek vom Roten Kreuz. »Wir mussten einige Male die Feuerwehr anfordern.« Oft sei es um kleine Einzelaktionen gegangen, die dennoch ihre Tücken gehabt hätten, erklärte er. [Quelle: Reutlinger General-Anzeiger]

Ehrungen:
Geehrt für 25 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Eningen unter Achalm wurden Hannes Klotz und Andreas Sautter. Für stolze 65 Jahre Dienst in der Feuerwehr Eningen unter Achalm wurde Hugo Haisch geehrt.

Beförderungen:
Zur Hauptfeuerwehrfrau: Lisa Leuze
Zum Hauptfeuerwehrmann: Martin Paulus, Marcel Schrade
Zum Löschmeister: Florian Kaiser
Zum Oberlöschmeister: Marcus Ochs
Zum Hauptlöschmeister: Ralf Wiegleb
Zum Brandmeister: Stefan Göppinger