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Jahreshauptversammlung 201902.04.2019

111 Einsätze hatte die Eninger Feuerwehr im vergangenen Jahr. Dafür haben die 70 Aktiven 1470 Stunden aufgewendet. Hinzu kamen weitere rund 12500 Stunden für Dienste, Sonderdienste und Weiterbildungen – macht unterm Strich knapp 14000 Stunden, die die Brandbekämpfer unter der Achalm ehrenamtlich geleitet haben. Soweit die nüchternen Zahlen.
»Das sagt noch nichts über den Inhalt der Arbeit aus«, betonte Kreisbrandmeister Wolfram Auch in seinem Grußwort am Samstagabend im Eninger Feuerwehrhaus. Wie überall im Landkreis Reutlingen, fielen auch bei der Eninger Wehr die meisten Einsätze in die Kategorie »Technischen Hilfeleistungen«. Dabei wurden elf Menschenleben gerettet, wie Boris Goller ausführte. »Drei Personen konnten nur noch tot geborgen werden«, bedauerte der Kommandant.

Tunnel-Lehrgang in der Schweiz

Zumeist handle es sich bei den leblos Aufgefundenen um Senioren – die Feuerwehr werde oft von Nachbarn gerufen, um die Tür zu öffnen, erläuterte Wolfram Auch. »Unsere Feuerwehr ist stets zur Stelle, wenn sie gebraucht wird«, hob Bürgermeister Alexander Schweizer dankend hervor. Dabei hatten die Eninger Rettungskräfte im vergangenen Jahr 14 Kleinbrände zu löschen, zwölfmal musste sie wegen »Insekten« ausrücken: Dabei handelte es sich um den Eichenprozessionsspinner, klärte Goller auf.
Ein ganz besonderes Ereignis im Feuerwehr-Jahr war ein »Intensivlehrgang für die Brandbekämpfung in unterirdischen Verkehrsanlagen in der Schweiz«, führte der Kommandant aus. In einem Tunnel-Labyrinth übten die Eninger Aktiven unter realistischen Verhältnissen die Brandbekämpfung.
Zu den extrem erschwerten Bedingungen in solchen Tunnelanlagen gehören laut Goller »unmenschliche Temperaturen«. Mit Bränden in Zimmern, Häusern oder Hallen habe das wenig zu tun. »Da muss man völlig umdenken«, betonte der Kommandant. Aber: »Nicht nur im Scheibengipfel- oder Ursulabergtunnel kann die erlernte Taktik eingesetzt werden, sondern auch in diversen Eninger Betrieben oder in den zahlreichen Tiefgaragen mit großer Eindringtiefe«, sagte Goller.

In diesem Jahr werden die Sanierung und der Umbau des Feuerwehrhauses im Mittelpunkt stehen. »Die Hochbauarbeiten beginnen voraussichtlich schon im Juli«, so Goller. Das sei erstaunlich, schließlich war der Spatenstich eigentlich erst für September geplant. Ein Problem sei das aber nicht, »dann benennen wir die geplante Festlichkeit gerne um«, scherzte er.

Auf der Tagesordnung standen auch Mitgliederehrungen: Steffen Röhm und Martin Paulus gehören seit 15 Jahren zu den Aktiven der Wehr. Seit 25 Jahren sind Christine Rentschler, Dirk Mettenberger, Martin Barthold, Andreas Bögel und Marco Sautter dabei.
Auf stolze 40 Jahre blicken Martin Koch und Jochen Kurz zurück. Alle übertrifft aber Rolf Heer – »das gab’s bei uns noch nicht«, sagte Kommandant Goller. Der heute 90-jährige Heer ist seit sage und schreibe 70 Jahren Mitglied der Eninger Feuerwehr.
»Als ich von der Betzinger Wehr nach Eningen kam, war das hier eine Rulaman-Feuerwehr«, erinnerte sich der Geehrte. Das sei aber lang vorbei, betonte Wolfram Auch: »Die Eninger Feuerwehr hat sich von der Steinzeit-Wehr zum hochmodernen Dienstleister entwickelt.« Rolf Heer habe dazu seinen Teil beigetragen, ebenso wie die zahlreichen Kinder der Jugendfeuerwehr, die in Eningen verlässlich für den Nachwuchs bei den Aktiven sorgen, wie der Kreisbrandmeister lobte. [Quelle: Reutlinger General-Anzeiger]

Beförderungen:
Zum Feuerwehrmann: Marcel Adam, Christian Kurz, Henry Pfänder, Leon Pfletschinger, Marvin Sautter, Daniel Schnizer, Marc Vogel, Cem Tasci
Zum Hauptfeuerwehrmann: Andreas Späth
Zum Löschmeister: Dominik Röhm, Volker Weiß

 

Bildquelle: Reutlinger General-Anzeiger