Aktuelle Feuerwehrnachrichten

Halbjahresbericht 01-202018.07.2020

Lange war es ruhig geblieben um die Berichterstattung der Freiwilligen Feuerwehr Eningen unter Achalm. Unter anderem hatte die Corona-Pandemie eine Auswirkung auf die ausgebliebenen Berichte über die Tätigkeiten und Einsätze Ihrer Feuerwehr.

Gerne möchten wir in diesem Rahmen die Gelegenheit nutzen, Ihnen die Auswirkungen auf den Übungsbetrieb und die Einsätze in diesen Zeiten zu geben.

Da das Virus selbst nicht vor den helfenden Kameradinnen und Kameraden der Eninger Wehr Halt macht, mussten auch bei uns Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Gleich zu Beginn mussten das Einsatztraining, welches im zweiwöchigen Rhythmus abgehalten wird, ausgesetzt und alle anstehenden Versammlungen abgesagt werden. Die Sonderdienste über den Umgang mit der Drehleiter und den Löschfahrzeugen, der Sondereinheit ERHT (Einfaches Retten aus Höhen und Tiefen) sowie die gesonderte Ausbildung für den Einsatz in Tunnelanlagen mussten ebenfalls aussetzen. Im Einsatzgeschehen wurden Anpassungen in Bezug auf die Besetzung der Fahrzeuge (Minimalbesatzung) sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes eingeführt. Eine Aufrüstung der Desinfektionsspender und -mittel wurde ebenfalls veranlasst sowie ein aufgesetztes Hygienekonzept.

 

Neben den Corona bedingten Ausfällen des Einsatztrainings mussten die Einsätze dennoch professionell abgearbeitet werden. Dabei waren im ersten Halbjahr des Jahres 2020 insgesamt 60 Einsätze zu bewältigen. Diese lassen sich wie folgt gliedern:

  • 29 Brandeinsätze,

  • 22 Hilfeleistungen,

  • acht Umweltschutzeinsätze und

  • einen Sondereinsatz.

Am 10. Februar 2020 wurde die Feuerwehr um 00:15 Uhr zum 9. Einsatz dieses Jahres alarmiert. Jeder Feuerwehrangehörige sah bereits auf dem Weg zum Feuerwehrhaus die Flammenzungen eines Flächenbrandes auf der Achalm. Schnell wurden sämtliche wasserführende Fahrzeuge besetzt und in Bewegung gesetzt. Aufgrund der fehlenden Wasserversorgung wurde ein Pendelverkehr eingerichtet, um die Einsatzkräfte im unwegsamen Gelände mit Wasser zu versorgen. Durch die aufziehende Unwetterfront mit starken Windböen wurden die Einsatzmaßnahmen merklich erschwert. Nachdem der Einsatz nach gut 3,5 Stunden beendet wurde, mussten im Tagesverlauf einige Sturmschäden abgearbeitet werden.

Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe mit der Gemeinde St. Johann wird die Eninger Feuerwehr zu Bränden in den Ortsgebieten Würtingen, Bleichstetten und Ohnastetten gerufen um bei der Brandbekämpfung mit der Drehleiter zu unterstützen, so auch am 31. März. Um 19:04 Uhr ging ein Notruf über ein Wohnhausbrand im Ortsteil Bleichstetten ein. Umgehend wurden die Feuerwehr St. Johann sowie die Feuerwehr Eningen alarmiert. Vor Ort wurde ein Brand im rückwärtigen Bereich eines Wohnhauses vorgefunden. Die Einsatzmaßnahmen der Eninger Kameraden beschränkten sich auf die Absicherung der Arbeiten auf dem Dach mit dem Korbwenderohr der Drehleiter sowie die Absicherung der Einsatzkräfte im Innenangriff mit dem sog. Sicherheitstrupp. Nach gut einer Stunde konnten die Eninger Fahrzeuge wieder die Heimfahrt antreten./p>

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Feuerwehr Eningen um 18:00 Uhr am 7. Mai 2020 alarmiert. Im Leinsbach und in Teilen des Arbachs wurde eine Verunreinigung der beiden Bachläufe vorgefunden. Leider verendeten insgesamt mehrere hundert kleine und größere Fische. In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt und den Gemeindewerken wurde die Suche nach der Ursache eingeleitet und an mehreren Stellen Wasserproben entnommen. Nach der Unterstützung bei der Bergung der verendeten Fische konnten die Maßnahmen nach drei Stunden beendet werden.

Der Alarm zum bisher größten Einsatz dieses Jahres ging am 30. Mai um 10:26 Uhr ein. Bereits auf Anfahrt konnte das Einsatzstichwort „Brand im/am Gebäude“ durch die große, schwarze Rauchsäule bestätigt werden und umgehend weitere Einsatzkräfte der Eninger Feuerwehr nachalarmiert werden. Eine Scheune im hinteren Teil eines Grundstücks befand sich beim Eintreffen bereits im Vollbrand. Durch einen massiven Einsatz von Löschwasser konnte ein Übergreifen des Brandes auf die direkt angebauten Gebäudeteile verhindert werden. Da in diesem Bereich nicht ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand, wurde die Feuerwehr Metzingen mit ihrem Abrollbehälter Großbrand mit 8.000 l Wasser und die Feuerwehr Reutlingen mit ihrem Tanklöschfahrzeug mit 4.000 l angefordert. Des Weiteren wurde die Feuerwehr Pfullingen mit einem Löschzug zur Hilfe herangezogen, um die eingesetzten Atemschutzgeräteträger aus Eningen abzulösen und zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren konnte der Brand gelöscht werden und ein weiterer paralleler Einsatz in der angrenzenden Straße abgearbeitet werden. Die Scheune musste im Nachgang abgerissen werden, wobei die Feuerwehr Eningen das Abrissunternehmen bei dem gezielten Ablöschen von verbliebenen Glutnestern im Gebälk unterstützte.

 

Im 1. Halbjahr wurden unter anderem folgende weitere Einsätze von den freiwilligen Einsatzkräften der Eninger Feuerwehr abgearbeitet:

  • verschiedene Kleinbrände,

  • Alarme über automatische Brandmeldeanlagen in verschiedenen Betrieben, Einrichtungen und dem Scheibengipfeltunnel,

  • Türöffnungen, um dem Rettungsdienst oder der Polizei Zutritt zu einer Räumlichkeit zu verschaffen, in der sich eine verletzte oder hilflose Person befindet,

  • Transportunterstützung für den Rettungsdienst mit der Drehleiter um einen Patienten schonend zu transportieren,

  • Ölspuren,

  • verschiedene Beratungen und Erkundungen,

  • Sturmschäden,

  • einen Brand einer Gasflasche sowie

  • verschiedene Hilfeleistungen.

Somit beläuft sich das Einsatzaufkommen der Freiwilligen Feuerwehr Eningen unter Achalm mit Ende des Monats Juni auf insgesamt 60 Einsätze.